Immer wieder fragen zahlreiche Besucher des Tuchwerks nach näheren Informationen zur Geschichte der „Stockheider Mühle“. Nun endlich ist ein Buch erschienen, das diese Lücke füllen soll, das aber auch die anderen ehemaligen Industriebetriebe am Wildbach in Laurensberg und in der Soers vorstellt. Egal, ob in der Nähe von Gut Schurzelt, im Herzen von Laurensberg oder auch am Sonnenweg – überall hier im Aachener Norden haben ehemalige Wassermühlen und die später daraus hervorgegangenen Industriebetriebe ihre Spuren hinterlassen. Das meiste davon ist heute nicht mehr sichtbar.

So beschäftigt sich das Buch „Die Industrie am Wildbach in Aachen“ von Jochen Buhren mit der Industriegeschichte dieses einst von rauchenden Schornsteinen geprägten Stadtgebiets.

Die Nutzung der Wassermühlen kann in mehrere Phasen unterteilt werden, die in einem Überblick vorgestellt werden. Besonders prägend war dabei die Textilindustrie, die bis zum Ende der gewerblichen Nutzung in den 1980er- und 1990er-Jahren Färbereien, Appreturanstalten und vormals auch Spinnereien hervorbrachte.

Dass der Wildbach dabei mitunter in bunten Farben schillerte, verweist auf die Umweltbelastungen durch die hiesige Textilindustrie; auch dies wird mit Blick auf die historische Dimension dieses vermeintlich modernen Problems eingehend untersucht. Daneben rücken die Arbeitsbelastungen in den früheren Färbereien in den Blick. Schließlich werden alle Standorte in ihrer jeweiligen wechselvollen Geschichte detailliert vorgestellt, und darunter findet sich eben auch die Vorgeschichte des heutigen Tuchwerks.

Das Buch kann im Büro des Tuchwerks oder
in der Pförtnerloge und
in der Buchhandlung Schmetz am Dom, Münsterplatz,
für 15 Euro erworben werden.